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AutorenbildNatalie Jende

Höre auf, dein inneres Kind zu vernachlässigen


Wir sind erwachsen geworden.


Die Auswirkungen davon spüren wir jeden Tag mehr als genug. Wir gehen arbeiten, kaufen ein. Wir kochen und wissen genau, dass wir uns eigentlich gesund ernähren und regelmäßig Sport machen sollen. Natürlich denken wir auch dran, regelmäßig zu putzen und daran, den Müll herausbringen. Irgendwann dazwischen kümmern wir uns um unsere Versicherungen und unsere Steuer. Die Liste ist so lang. Und so langweilig!

Findest du nicht auch?


Waren die unbeschwerten Kindheitstage nicht schön? Kunterbund sind sie uns in Erinnerung. Wie oft lagen wir als Kind abends beseelt und zufrieden seufzend im Bett. Der Bauch voller echter Glücksgefühle. Weil wir so viel gelacht haben und der Tag so viele Momente bereit gehalten hat, die einfach nur Spaß gemacht haben.

So oft frage ich mich heute, warum wir uns nicht ein bisschen mehr davon erhalten können. Heute in unserem so oft so ernsten Erwachsenenleben. Ich glaube, es würde uns gut tun. Wo wir doch heute so vernünftig sein, uns zusammenreißen, alles Mögliche erinnern und bedenken müssen. Unsere Bedürfnisse aufschieben und auf so vieles verzichten müssen.




Erwachsen zu werden
ist das Dümmste, was ich je getan habe.

Psychologisch gesehen ist es ungesund, zu oft zu vernünftig zu sein, wenn dabei das Glücklichsein auf der Strecke bleibt. Schon Sigmund Freud stellte fest, dass die psychische Gesundheit von einer Ausgewogenheit zwischen folgenden drei Instanzen abhängt: dem Über-Ich, dem Ich und dem Es. Das Über-Ich vermittelt dem Ich, was es alles zu tun hat und was die Erwartungen an das Ich sind (es stellt quasi die Vernunft und Gehorsam dar, die Normen, das Gewissen, die Moral). Es ist das, was man alles tun soll, muss. Auf der anderen Seite gibt es das "Es", das sind die Bedürfnisse und Triebe, eben das, was man tun will, also quasi das Lustprinzip. Das Ich muss zwischen beiden Polen vermitteln. Ungesund ist ein dauerhaftes und Zuviel des ein oder anderen Pols. Langfristig geht es um eine Balance und Ausgewogenheit.


Heute habe ich mit meiner Tochter und den Nachbarskindern eine Wasserschlacht gemacht. Und das waren mit großem Vorsprung die schönsten Minuten meines Tages. Die Momente voller echter Freude und Ausgelassenheit tun der Seele so gut.


Mache auch du in deiner freien Zeit genug von den Dingen, die dir wirklichen Spaß machen.

Befreie dich ab und zu, wenn auch nur für einen kurzen Moment, von den Fesseln des Erwachsenenseins und reiße dir die Kleider der Vernunft vom Leib. Wir sollten damit aufhören, alle um uns herum glücklich zu machen, nicht aber uns und unser inneres Kind.

Nicht irgendwann. Gleich heute oder morgen, auf jeden Fall noch in dieser Woche und ab da an regelmäßig.

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